Joseph Béchonnet (1820-1900) entwickelte Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Basis der Cornemuse du Centre einen neuen Dudelsacktyp, der durch seinen besonders vollen und obertonreichen Klang hervor sticht. Béchonnet versuchte nicht nur, den Tonumfang der Spielpfeife zu erweitern, er ergänzte das Instrument auch um einen dritten Oktavbordun. Auffällig ist auch die besonders aufwändige und dekorative Gestaltung des Spielpfeifenstocks (boîtier).
Die Cornemuse Bechonnet hat eine konisch gebohrte Spielpfeife und drei Bordune, die im Abstand einer Oktave gestimmt sind. Ein Bordun verläuft parallel zur Spielpfeife, der hohe Bordun ist auf der Rückseite des Stockes und der tiefe Bordun ragt nach vorn. Traditionell wurde dieses Instrument mit Blasebalg gespielt. Ich biete es wahlweise auch mundgeblasen an.